Corona und der kybernetische Kapitalismus

von Joachim Hirsch

Andrea Komlosy argumentiert, dass der Begriff „Zeitenwende“ eher auf den Übergang zu einem historisch neuen Akkumulationstyp, den „kybernetischen Kapitalismus“ verweist, mit dem das kapitalistische System aus der schon seit Jahren anhaltenden Krise geführt werden soll und dass die Corona-Krise und die darauf reagierenden Maßnahmen bei seiner Durchsetzung eine wichtige Rolle spielen.

Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit

von Joachim Hirsch

Jürgen Habermas diagnostiziert in seinem jüngst erschienen Buch – anknüpfend an seine bekannte Habilitationsschrift zum Strukturwandel der Öffentlichkeit – eine neue Entwicklung, der er eine umwälzende Bedeutung ähnlich der Erfindung des Buchdrucks zuschreibt.

China und die Neukonfiguration der globalen Geopolitik

von Joachim Hirsch

Bei den Debatten um den Ukraine-Krieg bleibt auch in der linken Diskussion sehr oft der historische und geopolitische Hintergrund dieses Ereignisses unbeachtet. Vielleicht auch deshalb, weil inzwischen schon der Hinweis darauf, dass dieser eine Vorgeschichte hat, in die Nähe von Landesverrat gerückt wird. Das im Mai 2022 erschienene Heft 338 der Zeitschrift Das Argument mit dem Schwerpunkt „Europa zwischen USA und China – Re-Konfigurationen globaler Macht“ kann da einige Abhilfe schaffen.

Ein Revoluzzer?: Siegfried Kracauers Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit in der Kritik von Alexander Flores

von Christine Resch

In der kürzlich erschienenen Publikation von Alexander Flores, die sich dem Werk von Jacques Offenbach widmet, nimmt die Rezeption der Studie „Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit“ von Siegfried Kracauer (1937) einen gebührenden Platz ein. Hier werden zwei Persönlichkeiten gewürdigt, denen wahrlich mehr Beachtung zu wünschen ist.

Soziale Kämpfe in der Pandemie

von Peter Nowak

„Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik war die Verachtung der Armen so salonfähig wie in der aktuellen Pandemie“, schreibt der Publizist Christian Baron in einem Beitrag für die Wochenzeitung Freitag 48/2021. Doch wie passt ein solcher Befund damit zusammen, dass wohl kaum in der Geschichte der Bundesrepublik so oft das Wort Solidarität auch von Politiker*innen aller Parteien verwendet wurde, wie in Pandemiezeiten? Mit dieser Frage beschäftigt sich der im Mandelbaum-Verlag erschienene Sammelband „Corona und Gesellschaft“.