Corona und die linke Kritik(un)fähigkeit

von Joachim Hirsch

Dass das Verhalten der Linken (um hier diesen weiten Begriff zu verwenden) zur Regierungspolitik in der Corona-Krise ein ziemliches Desaster darstellt, wird allmählich – zwei Jahre nach deren Ausbruch – problematisiert. Wenn auch eher noch etwas vereinzelt. Ein Beispiel für die erwachte Debatte um linke Politik ist der von Gerhard Hanloser, Peter Nowak und Anne Seek herausgegebene Band. Er enthält Beiträge aus einigen Diskussionsveranstaltungen, die zwischen Dezember 2020 und Juni 2021 stattgefunden haben.

Ein „Linker Green New Deal“?

von Joachim Hirsch

Bernd Riexinger, der eben ausgeschiedene Ko-Vorsitzende der Linkspartei hat eine Broschüre vorgelegt, die einen Beitrag zur innerparteilichen Programm- und Strategiedebatte darstellt und die Umrisse von sowie die Wege zu einem grundlegenden „System Change“ skizzieren soll.

Lockdown 2020

von Eva-Maria Krampe

„Wie ein Virus dazu benutzt wird, die Gesellschaft zu verändern“ lautet der Untertitel des von Hannes Hofbauer und Stefan Kraft herausgegebenen Sammelbandes „Lockdown 2020“, der Beiträge einer Reihe von Wissenschaftler*innen und Publizist*innen aus Deutschland und Österreich enthält. Zentrale These der Herausgeber ist, dass die von den Regierungen veranlassten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf längere Sicht mehr zerstörerische Folgen haben werden als diese selbst.

Babacan, Errol (2020): Hegemonie und Kulturkampf. Verknüpfung von Neoliberalismus und Islam in der Türkei

Im vorliegenden Buch wird auf der Grundlage einer Feldstudie in zwei Großstädten der Türkei eine hegemonietheoretische Perspektive auf das von der Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) vorangetriebene Herrschaftsprojekt eingenommen. Zwei ineinander verschränkte Ziele leiten die Studie an: Ein Verständnis der sozio-kulturellen Dynamik und Stabilität des AKP-Projekts zu entwickeln und einen Beitrag zur internationalen Debatte um die Aktualität gramscianischer Hegemonietheorie zu leisten.

Partei-Fetisch

von Thomas Gehrig
Um das Sozialistische Büro (SB) und seine Geschichte – zu der ja auch der express ebenso wie das links-netz und die Zeitschrift Widersprüche gehören – haben sich in letzter Zeit einige Aktivitäten entwickelt. Das hat vielfältige Dimensionen. Mit dem neuerlichen Interesse an der ‚Klassenfrage’entstand auch wieder ein Interesse am Politik- bzw. Organisationsansatz des SB.