Wie mit der AfD umgehen?

von Joachim Hirsch

Die AfD hat durch ihren Aufstieg für erhebliche Unruhe in Politik und Medien gesorgt. Bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen hat sie erhebliche Stimmengewinne erzielt und ist in Hessen nun vor der SPD zweitstärkste Partei. Bei den im nächsten Jahr anstehenden Wahlen in einigen Bundesländern könnte sie sogar stärkste Partei werden. Die Nische, in der rechtsradikale Parteien einst verharrten, hat sie eindeutig verlassen. Dass rechtsradikale Einstellungen in der deutschen Bevölkerung recht verbreitet sind, ist nicht neu. Die Frage ist, wieso sie sich partei- und wahlpolitisch so stark mobilisieren lassen.

Wie die Wohnungen unleistbar wurden – zum Beispiel in Österreich

von Karl Czasny

Österreich gilt manchen deutschen Linken immer noch als ein wohnungspolitisches Vorzeigemodell, und die Bundeshauptstadt des Alpenstaats genießt einen geradezu legendären Ruf als das Mekka des kommunalen Wohnbaues (Stichwort „Rotes Wien“). Tatsächlich hat das Land jedoch seine wohnungspolitische Sonderstellung in den letzten Jahrzehnten Schritt für Schritt eingebüßt. Diese Entwicklung beschreibt der Autor.

Corona und der kybernetische Kapitalismus

von Joachim Hirsch

Andrea Komlosy argumentiert, dass der Begriff „Zeitenwende“ eher auf den Übergang zu einem historisch neuen Akkumulationstyp, den „kybernetischen Kapitalismus“ verweist, mit dem das kapitalistische System aus der schon seit Jahren anhaltenden Krise geführt werden soll und dass die Corona-Krise und die darauf reagierenden Maßnahmen bei seiner Durchsetzung eine wichtige Rolle spielen.

Für eine Doppelstrategie: Linke Literatur- und Informationsstrategie

von
Bernd Hüttner und Sebastian Klauke

Felix Syrovatka hat mit seinem Artikel „Kritische Wissenschaft: Alleine machen wir uns ein: Am Rande der Unsichtbarkeit: Kritische wissenschaftliche Publizistik verschwindet, wenn sie sich nicht digitalisiert und zusammenschließt“ im Sommer 2019 einen lesens- und bedenkenswerten Aufschlag zur – in unseren Augen dringend nötigen Debatte – zu einem Themenkomplex geliefert, der leider nicht nur von ihm nicht weiterverfolgt worden ist. Wir möchten im Folgenden seine Betrachtungen zur Auffindbarkeit linker „Theorietexte“ vertiefen und erweitern.

Haushalte als soziale Infrastruktur zum „Betreiben eines eigenen Lebens“. Welche soziale Infrastruktur schafft und braucht Arbeit am Sozialen?

vvon Ellen Bareis und Helga Cremer-Schäfer

Wir denken im Folgenden weiter über das nicht unkomplizierte (Vermittlungs-)Verhältnis von öffentlicher Sozialer Infrastruktur und dem Haushalt nach, als ein „subkulturelles Phänomen“, das sich gerade nicht nach dem Prinzip der Kleinfamilie gegen herrschaftliche Zumutungen organisiert und öffentlich bereit gestellte Ressourcen als Mittel zum „Betreiben eines eigenen Lebens“ in Gebrauch nimmt – soweit die Verhältnisse es zulassen.